Energetische Modernisierung jetzt – Fördermittel zur Gebäudemodernisierung

Energetische Gebäude-Modernisierung. Hinter diesen Worten verbergen sich viele Möglichkeiten, um Energie einzusparen. Welche Fördermittel es für die entsprechende Maßnahme gibt, darüber klärt das Webinar „Energetische Modernisierung jetzt – Fördermittel zur Gebäude-Modernisierung“ die ZukunftsQuartiere auf. Melden Sie sich gleich an unter: zukunftsquartiere.net/veranstaltungen

Projektbüros kommen trotz Winterwetter gut voran

Landkreis Gießen. Auch bei zweistelligen Minusgraden waren sie auf der Straße unterwegs – die Mitarbeitenden der KEEA Klima und Energieeffizienz Agentur aus Kassel. „Wir haben die Gebäudedaten für die Quartiere Lang-Göns, Staufenberg-Treis bereits ganz im Kasten, in Alten-Buseck und Hungen-Obbornhofen haben wir damit angefangen. Allendorf (Lumda) und Lich-Muschenheim stehen ab 9. Januar 2023 auf unserer Liste, in Lang-Göns werden in diesem Zuge auch die Freiflächen von der KEEA mit aufgenommen“, sagt Projektleiter Armin Raatz (KEEA). Denn die Datenerhebung der Freiflächen durch die Mitarbeitenden der B.A.U.M. Consult GmbH aus Berlin sei in den „Zukunftsquartieren“ Alten-Buseck, Allendorf (Lumda),  Hungen-Obbornhofen, Lich-Muschenheim sowie Staufenberg-Treis bereits im November 2022 abgeschlossen worden.

Gemeinsam entwickeln diese sechs Kommunen eine individuelle konzeptionelle Grundlage für ihre sogenannten “Zukunftsquartiere” im Landkreis Gießen.  Begleitet und koordiniert wird die Quartierskonzept-Erstellung vom Sachgebiet Klimaschutz des Landkreises.
Für den Jahresbeginn kündigt die Projektleitung der Büros KEEA und B.A.U.M. eine Umfrage unter den Bürgerinnen und Bürgern dieser Quartiere an.  „Wir möchten damit allen die Möglichkeit geben, ihre Anregungen und Themen mit einzubringen. Es geht einerseits darum, einen groben Überblick über die Gewohnheiten und Bedürfnisse der Menschen zu bekommen, über ihre Art der Mobilität, und ihre Wahrnehmung des Wohnumfelds. Andererseits geht darum, technische Daten wie den Zustand der Gebäude, der Heizungstechnik oder die Nutzung erneuerbarer Energien in Erfahrung zu bringen. Ziel ist es, die Quartiere zukunftsfähig mit Blick auf Energieversorgung, Klimaschutz und Klimaanpassung zu gestalten. Daher sind Vorschläge zur Aufwertung der Quartiere herzlich willkommen”, sagt die stellvertretende Projektleiterin Anna Kroschel (B.A.U.M.) dazu.
Die Umfrage werde im Januar 2023 gestartet. Die Teilnahme für die Bewohnerinnen und Bewohner der Quartiere wird online über die Internetseite www.zukunftsquartiere.net sowie telefonisch möglich sein. Unter den Teilnehmenden sollen zudem attraktive Solarpreise ausgelost werden. (Diana Wetzestein, KEEA)

Landkreis Gießen startet mit sechs Quartierskonzepten im interkommunalen Verbund

Buseck. Im Mittelpunkt stehen die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises. Nur, wenn alle mitarbeiten, kann das Projekt gelingen. „Es geht um die Menschen, den Zusammenhalt in der Gemeinschaft, wir wollen notwendige Dinge anstoßen, vorantreiben und umsetzen, die allen nützen“, sagte Björn Kühnl, Klimaschutzmanager des Landkreises Gießen bei der Auftaktveranstaltung im Stadthaus Buseck. Das Projekt mit dem Ziel, die Lebensqualität in den Quartieren zu erhöhen und die Energieversorgung auf nachhaltige, krisenfeste und bezahlbare Beine zu stellen, funktioniere nur, wenn eben alle Projektbeteiligten mit den Bürger:innen gemeinsam am Thema arbeiteten, betonte Kühnl.

Im August wurde mit der Beauftragung für die Erstellung von sechs energetischen Quartierskonzepten für Allendorf-Lumda, Buseck, Hungen, Langgöns, Lich und Staufenberg durch den Landkreis Gießen das Startsignal auf grün gestellt. Auf der Grundlage des KfW-Programms 432 werden die Konzepte im interkommunalen Verbund erarbeitet, zur Abstimmung trafen sich Mitte Oktober bei einer Auftaktveranstaltung im Kulturzentrum alle Projektbeteiligen zusammen.
Die KEEA Klima und Energieeffizienz Agentur GmbH aus Kassel, die gemeinsam mit B.A.U.M. Consult GmbH aus Berlin in einer Bietergemeinschaft ein Angebot abgegeben hatten, stellten die nächsten Arbeitsschritte vor, mit denen sie die sechs Quartiere „bearbeiten“ werden. Projektleiterin Anna Kroschel (B.A.U.M.) und Projektleiter Armin Raatz (KEEA) machten deutlich, dass ein radikaler Umbau der Energieversorgung anstehe, den es in dieser Form noch nicht gegeben habe. Einen Ausstieg aus den fossilen, hin zu krisensicheren Energieträgern, sei schnellstmöglich geboten. „Wir kommen nicht mit der Universallösung zu ihnen, wir möchten mit den Menschen, die hier leben, gemeinsam Lösungen erarbeiten, die für sie funktionieren“, sagte Armin Raatz. Neben den Thema Energie und Klimaschutz seien auch die Themen Wohnen im Alter, Altbau-Sanierung, Mobilität, Versorgungssicherheit, soziale Infrastruktur und die Verbesserung der Lebensqualität, eben einer Quartiersentwicklung zu beachten.
Ende Oktober beginnt das zwölfköpfige Team bereits mit den notwendigen Vorarbeiten. Bereits bestehende Daten werden zusammengeführt, neue Gebäudedaten objektscharf erfasst, Berichte und Arbeitsprogramme analysiert. Die Datenrecherchen der Energieversorgung stellt dabei einen zentralen Bestandteil dar, da diese Daten Grundlage für eine Gesamtenergiebilanz liefern werden. „Dafür wird jedes Gebäude in eine Datenbank aufgenommen, um die derzeitigen Energiebedarfe zu ermitteln“, erklärt Matthias Wangelin (KEEA), der für die Erhebung der derzeitigen Energiebedarfe zuständig ist.
„Wir hoffen hier auf die gute Zusammenarbeit und Zuarbeit der Bürger:innen. Wir werden uns immer wieder direkt an sie wenden, wollen sie kennenlernen, sind über Ideen, Wüsche und konstruktive Kritik dankbar“, so Anna Kroschel.
Um allen Bürger:innen die Möglichkeit zu geben, von Beginn an dabei zu sein und die Energiewende im Kreis mitzugestalten, soll es im ersten Schritt eine gemeinsame Internetseite geben. Im weiteren Projektverlauf sollen die Bürger:innen mit einbezogen werden und am gesamten Prozess partizipieren können. (Diana Wetzestein, KEEA)

Mit der Erstellung von Quartierskonzepten für die Quartiere in Allendorf (Lumda), Alten-Buseck, Hungen-Obbornhofen, Langgöns, Lich-Muschenheim und Staufenberg-Treis wurden die KEEA Klima und Energieeffizienz Agentur GmbH und die B.A.U.M. Consult GmbH beauftragt. Die Büros hatten sich gemeinsam am Ausschreibungsverfahren beteiligt. Experten von KEEA und B.A.U.M. werden die Erstellung der Quartierskonzepte unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern innerhalb der kommenden Monate kooperativ realisieren. Die im Jahr 2023 fertigzustellenden Quartierskonzepte sollen Energieeinsparpotenziale sowie konkrete Maßnahmenvorschläge zur Weiterentwicklung der Quartiere aufzeigen.

Um den Klimaschutz gemeinsam weiter voranzutreiben,

haben sich die Kommunen Allendorf (Lumda), Buseck, Hungen, Langgöns, Lich und Staufenberg zusammengetan und mithilfe des Landkreises Gießen die Erstellung von Quartierskonzepten europaweit ausgeschrieben.

In jeder der beteiligten Kommunen soll innerhalb der nächsten Monate ein Konzept für ein sogenanntes Quartier erstellt und anschließend umgesetzt werden. Ein Quartierskonzept umfasst neben einer Bestands- und Potenzialanalyse auch konkrete Maßnahmenvorschläge. Neben den Gebäuden und einer Gesamtenergiebilanz werden dabei auch Mobilität sowie optional Grünflächen, Aufenthalts- & Lebensqualität sowie Digitalisierung betrachtet. Sowohl für die Konzepterstellung als auch für die anschließende Umsetzung im Rahmen eines Sanierungsmanagements beabsichtigen die genannten Kommunen eine enge Zusammenarbeit.