Lokale Lösungen entwickeln
Startschuss für „Integriertes energetisches Quartierskonzept“
Allendorf/Lumda. Die Verwendung fossiler Brennstoffe als Energieträger soll in 23 Jahren vorbei sein. Jetzt gilt es, sich darauf einzustellen. Vor allem die Suche nach lokalen Lösungen ist der Kern des Projekts „Integriertes Energetisches Quartierskonzept“ (IEQK), das vom Landkreis Gießen für sechs Quartiere und auf der Grundlage des KfW-Programms 432 im interkommunalen Verbund erarbeitet wird. „Alle Projektverantwortlichen arbeiten an dem Ziel, die Lebensqualität in den Quartieren zu erhöhen und die Energieversorgung auf nachhaltige, krisenfeste und bezahlbare Beine zu stellen“, sagte Luisa Rau, die Projektleiterin der B.A.U.M. Consult GmbH. Mitte November wurde sie, gemeinsam mit ihrem Mitarbeiter Jonathan Lukowsky sowie dem stellvertretenden Projektleiter Stefan Schäfer, von der Klima und Energieeffizienz Agentur KEEA GmbH, von Bürgermeister Thomas Benz zum Kick-off in Lumda begrüßt.
Im Rathaus ging das Projekt-Team in einem Vortrag vor allem auf die Erwartungen und Wünsche aus Allendorf/Lumda ein, die während eines Workshops im März 2021 gesammelt worden sind. „Darunter war auch der Wunsch nach einer Wohnwert- und Attraktivitätssteigerung des Quartiers. Und ich kann nur noch einmal betonen, dass es wichtig ist, die Bürger von Anfang an mitzunehmen, sie gut zu informieren und einzubinden“, so Bürgermeister Benz, der zum Termin auch den Bauamtsleiter Felix Jung und Klimaschutzmanager Daniel Schneider eingeladen hatte.
Bei einer gemeinsamen Ortsbegehung machte sich das Projekt-Team ein erstes Bild vom Quartier und konnte am darauffolgenden Tag die ersten Erhebungen über Naherholungsmöglichkeiten, Grünflächen, Mobilitätsangeboten, Nahversorgung, öffentliche Plätze sowie Erholungsorte im Quartier vornehmen. „Dabei sind wir bereits mit den Menschen ins Gespräch gekommen“, erzählt Luisa Rau. Gespräche werden sie auch weiterhin suchen. „Als nächstes gehen wir auf Vereine und Institutionen zu, wollen über Begrünung und Sanierung innerstädtische Kernzonen sprechen, außerdem startet im Dezember bereits eine Webinar-Reihe“, so die Projektleiterin. (dw)