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Interner Austausch

Quartiersübergreifende Veranstaltung gibt wichtige Informationen zu neuem Klimaschutzgesetz

25. April 2023_Großen Buseck. Die Ziele sind klar definiert, der Fahrplan zur Klimaneutralität steht. Demnach muss Deutschland den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2045 von derzeit 800 Millionen Tonnen auf 0 reduzieren. Ab 2031 gibt es jährliche Gesamtminderungsziele, bis 2040 müssen mindestens 88 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen ausgestoßen werden.
Die Projektleitung der Zukunftsquartiere im Landkreis Gießen, Anna Kroschel (B.A.U.M. Consult GmbH) und Armin Raatz (KEEA GmbH), erläuterten die aktuellen Rahmenbedingungen. Dazu traf man sich im Kulturzentrum Schlosspark in Großen Buseck mit Klimaschutzmanager:innen, Verwaltungsmitarbeitenden und Bürgermeistern der sechs teilnehmenden Quartiere sowie Björn Kühnl, Klimaschutzmanager des Landkreises. Vorgestellt wurden auch die kommenden Gesetze und Verordnungen zum Ausbau der Photovoltaik. Demnach sollen Netzanschlüsse beschleunigt, die Dachinstallation von PV-Anlagen, der Mieterstrom und die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung sowie die Nutzung von Steckersolaranlagen erleichtert werden. Eine Umsetzung sei noch für Mai angekündigt, so Armin Raatz, der weiter erklärte, man erwarte für den Sommer den Beschluss zur Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes, der den Umstieg auf das Heizen mit Erneuerbaren Energien einleiten soll.
„Grundsätzlich muss – laut Regierungsentwurf – ab dem 1. Januar 2024 jede neu eingebaute Heizung – in Neubau und Bestandsgebäuden, Wohn- und Nichtwohngebäuden – mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Bestehende Heizungen sind nicht betroffen und können weiter genutzt werden. Auch Reparaturen sind weiterhin möglich. Enddatum für die Nutzung fossiler Brennstoffe in Heizungen ist demnach der 31. Dezember 2044“, so Raatz.
Derlei Informationen fließen bei der Erarbeitung der Quartierskonzepte mit ein. Gemeinsam mit den Ergebnissen der Erhebungen, den Fachgesprächen und Workshops können daraus Handlungsoptionen erarbeitet werden. Geführt wurden bereits Gespräche mit Energieversorgern, ein Mobilitäts-Workshop ist in Vorbereitung. Die Untere Denkmalpflegebehörde ist mit im Boot, die Webinare haben sich etabliert. Der quartiersübergreifende Austausch hat ein weiteres Puzzleteil im Bild der Zukunftsquartiere liefern können und bot den Kommunen die Gelegenheit, gemeinsam den Gesamtprozess zu betrachten, ein Zwischenfazit der Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes „Zukunftsquartiere im Landkreis Gießen“ zu ziehen sowie einen Ausblick auf die kommenden Jahre zu wagen. (Diana Wetzestein, KEEA)